Ich mag zwar keine Superheldenfilme, aber liiiiiiiiiiiebe meine Einsatzstelle!
Eigentlich mag ich es nicht, unbeschreiblich geniale Dinge auf ein paar einfache Worte zu reduzieren, aber damit ihr einen klitzekleinen Einblick in mein Jahr in Sheffield/England bekommt, versuche ich es mal 😉
Ich war dort in einem wunderschön gelegenen Freizeitheim, in dem das ganze Jahr über Schulklassen, Jugendgruppen und Kids aus den unterschiedlichsten Verhältnissen ein außergewöhnliches Camp erleben. „Camp“ bedeutet, dass die Kids (zwischen 8 und 18 Jahren) für 3-6 Tage im Haus wohnen, coole Aktivitäten machen, wie z.B. Floß fahren, klettern, einen Matschparcours absolvieren, verrückte Spiele spielen, Andachten hören, stille Zeit machen, lustige Lagerfeuerlieder singen und noch viel mehr.
Für die Camper also jede Menge Spaß… für uns als Mitarbeiter auch! Aber eben nicht nur. Wenn dein Ziel ist, selbst möglichst viel Freizeit zu haben, dann ist meine Einsatzstelle nix für dich. Natürlich hast du auch mal frei, aber es ist vor allem auch Arbeit. Während eines Camps ist man entweder zu zweit als Zimmerleiter eingeteilt (also rund um die Uhr für die Betreuung der Camper zuständig) oder man arbeitet im Putzteam oder der Küche. Hinzu, kommen dann noch die Leitung von Spielen, Aktivitäten, stiller Zeit und was halt so anfällt. Wenn keine Camps sind, ist man entweder mit Vorbereitungen beschäftigt, arbeitet draußen (also Hecken schneiden, seeeehr viel Laub blasen, Löcher buddeln,…) oder hat sogenannte „Study days“, an denen man sich z.B. intensiv mit einem Bibeltext auseinander setzt.
Bei den ganzen Aufgaben musst du aber keine Angst haben, dass du etwas nicht kannst. Man wird eigentlich an alles erst einmal herangeführt und wenn man es beim ersten Mal noch nicht perfekt macht, dann ist das auch nicht schlimm. Das Einzige, was du mitbringen solltest, ist Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, eine Menge Motivation und das Vertrauen darauf, dass Gott mit dabei ist
Ohne unseren großen Boss im Himmel läuft sowieso nichts!
Eins meiner persönlichen Highlights war unser „Team day out“, bei dem wir eine Superhelden-challenge gemacht haben. Bei dieser mussten wir unser eigenes Superheldenkostüm zusammenstellen – obwohl ich echt kein Fan von Superheldenfilmen bin – und in Gruppen Videos gemacht haben…einfach ein SUPER lustiger Tag! Das recht internationale Team ist sowieso das, was einen am meisten herausfordern (wenn es z.B. mal Meinungsverschiedenheiten über die Teamküchenhygiene gibt) UND extrem ermutigen kann! Mit dem Team macht sogar Toilettenputzen Spaß und wird der Abwasch schnell mal zur Schaumschlacht!
Also mein Fazit: Dieses Jahr war das Härteste und BESTE meines Lebens!
Ariane Z.