Fsj Peru

Lilien, Peru

Weltkarte

Von der Millionenstadt Lima und einem mindestens genauso großen Segen...

7 Monate war ich nun im Süden Amerikas, der Hauptstadt Perus – in Lima. Von 15 der fast 11 Millionen Einwohner durfte ich für eine Weile ein Teil sein. Ich war in einem schweizer-peruanischen Kinderheim, dem „El Refugio“. Ein bunter, wilder, großer, liebenswerter Familienhaufen trifft es da aber schon eher. Alle Kinder wurden im Alter von circa einem Jahr von „Mami“ Doris aufgenommen und leben seitdem nun als Familie zusammen. Die Kinder sprechen spanisch, deutsch und schweizerdeutsch (nicht weniger herausfordernd als spanisch…). Sie werden mit der deutschen Fernschule unterrichtet. Meine Aufgaben reichten über das Assistieren im Unterricht, wie mit den Kids zu lernen, ihnen bei der Schule zu helfen und sie zu motivieren, über Sportnachmittage, Lobpreis, Windeln wechseln, Putzaktionen, Theater, den Basar in der Weihnachtszeit vorbereiten und mit den Kids Panettone dafür zu backen. Also von allem etwas – eben mitten im Leben der Kids und als Teil von ihnen.

Peru
Einsatz In Peru

Zusammen mit meinen anderen Freiwilligen habe ich in einer WG, direkt neben dem Haus der Kids gelebt. Viele der Kinder haben Lern- oder Aufmerksamkeitsschwierigkeiten. Das war des Öfteren eine große Herausforderung, da es manchmal garnicht so leicht und geradezu unmöglich war, sie zu ihren Aufgaben zu motivieren und das oft in Diskussionen endete. Das „mittendrin sein“ im Leben der Kinder war auf der einen Seite ein riesen Privileg: ich war so nah an ihnen dran, hatte auf einmal einen tollen Haufen unendlich liebenswürdiger Geschwister, viel Spaß, jede Menge zu lachen und es war immer etwas los. Aber genau das macht es auch ganz schön intensiv: wenn etwas nicht läuft, steckt man mit drin, wenn die Kids nicht hören wollen, zerrt das ganz schön an den Nerven und manchmal war das ganz schön herausfordernd und viel. Aber genau diese intensive Zeit mit ihren Höhen und Tiefen war es, die diese 7 Monate für mich unvergesslich gemacht haben.

Pathway Team

Ich durfte so sehr mit und an Gott heranwachsen, durfte erleben wie er trägt. Er hat aus schwierigen Situationen, wie zum Beispiel dem Corona-Lockdown eine der segensreichsten Zeiten in meinem Leben gemacht. Ich durfte an meine Grenzen kommen und darüber hinauswachsen. Ich habe Seiten an mir kennengelernt, die ich vorher nicht kannte und durfte mich in vielen Bereichen ausprobieren.

Erlebnis Peru
Peru Freunde

Es tat so gut, einfach mal meine Comfort Zone zu verlassen und bin Gott so dankbar für die Herausforderungen, die er mir geschenkt hat, denn das habe ich gebraucht. Ich durfte viele tolle, tolle Leute kennenlernen, Gott wieder ganz neu erfahren und für immer auf eine so prägende, wertvolle Zeit zurückschauen.

Lilien J.

Peru Anspiel